Between Geometry and Gesture
Isabelle Borges, Jutta Haeckel, Sophia Schama, Anke Völk, Bettina Weiß
27. Juni - 6. Juli 2025
Eröffnung 27.Juni, 18 - 22 Uhr
Öffnungszeiten:
während 48 Std. Neukölln: 28./29.Juni 14 - 19 Uhr
Freitag, 4.Juli, 16-19 Uhr,
Samstag/Sonntag, 5./6. Juli, 14 - 19 Uhr
Between Geometry and Gesture
Die individuellen Ansätze der an dieser Ausstellung teilnehmenden Künstlerinnen sind vielfältig, doch verbindet sie ein gemeinsames, grundlegendes Interesse: Alle fünf Malerinnen setzen sich mit dem Verhältnis zwischen dem individuellen Bildraum und der Materialität der Farbe auseinander. Eine gestische, körperliche und freiere Komponente steht bei den ausgestellten Arbeiten häufig einer kontrollierten Setzung gegenüber.
Bei Jutta Haeckel ist die haptische Präsenz des Farbauftrags zentral. Sie bildet das Gerüst für Bildgrund, Vorder- und Hintergrund des verwendeten Jutestoffs. So wird die Leinwand zur durchlässigen Membran und neu definiert.
Isabelle Borges schafft in ihren Werken Beziehungen zwischen Linien und Flächen, die eine imaginäre Räumlichkeit im Bild und darüber hinaus andeuten. Zarte Linien stehen in einem spannungsvollen Verhältnis zu ausgedehnten Farbflächen und prägen ihre individuelle Bildsprache.
Sophia Schama arrangiert gestische Linien zu Schleifenformen, die durch akzentuierte Schattierungen eine räumliche Tiefe erzeugen. Gleichzeitig erscheinen Formen, die wie aus einem anderen Kontext entlehnt wirken und eine hohe visuelle Energie bündeln.
Anke Völk arbeitet mit großzügigen Pinselstrichen, die einerseits die körperliche Geste betonen, andererseits aber auch neue, freie und unabhängige abstrakte Formen entstehen lassen. So wird der Fokus der Betrachtenden von der Geste hin zu einer farblich-abstrakten und detailierteren Malerei gelenkt.
In den Arbeiten von Bettina Weiß begegnen uns harmonische, geometrische Bildkonstruktionen, meist in Kreisformen angeordnet. Die verwendeten Farben, oft mit lichtreflektierendem Charakter, lassen die geordneten Bildelemente an die Leichtigkeit und Flüchtigkeit einer Erscheinung erinnern.
Eingeladen und kuratiert von Anke Völk
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Between Geometry and Gesture
The individual approaches of the artists participating in this exhibition are diverse, yet they share a common, fundamental interest: All five painters engage with the relationship between individual pictorial space and the materiality of color. In the exhibited works, a gestural, physical, and freer component often stands in contrast to a controlled application.
For Jutta Haeckel, the tactile presence of the paint application is central. It forms the framework for the base, foreground, and background of the jute fabric she uses. In this way, the canvas is redefined as a permeable membrane.
Isabelle Borges creates relationships between lines and surfaces in her works, suggesting an imaginary spatiality within and beyond the picture. Delicate lines are set in a dynamic relationship to expansive fields of color, shaping her distinctive visual language.
Sophia Schama arranges gestural lines into looped forms, which, through accentuated shading, create a sense of spatial depth. At the same time, forms appear that seem borrowed from another context, bundling a high degree of visual energy.
Anke Völk works with generous brushstrokes that, on the one hand, emphasize the physical gesture, but on the other hand, also give rise to new, free, and independent abstract forms. Thus, the viewers’ focus shifts from the gesture itself to a more color-driven and detailed abstraction.
In Bettina Weiß’s works, we encounter harmonious, geometric pictorial constructions, mostly arranged in circular forms. The colors she uses, often with a light-reflecting quality, lend the ordered pictorial elements a sense of lightness and transience.
Invited and curated by Anke Völk