EIGEN
Jeder Mensch hat demnach das Recht...
frei
und ohne Einmischung von Anderen...
Felix Böhmer | Ezra Ællen Church | Kaj Osteroth
4.4. – 13.4.2025
Eröffnung: Freitag, 4. April, 18 - 22 Uhr
Es glitcht, es funktioniert nicht – wie für sich selbst, für das Eigene einstehen in einer Gesellschaft deren Krisen Schock nach Schock produzieren? Selbstbestimmung ist jetzt sogar per Gesetz erlassen, aber wie sieht es aus, tatsächlich für sich selbst zu bestimmen, an welche Grenzen stößt die Selbstbestimmung? In der Gesellschaft des etablierten Rechtsrucks verbreitet sich das Unbehagen und wirft die Frage auf, wie lange man sich einbringen kann, wann der Umschluss der Gesellschaft erdrückend wird. Auf der Suche nach Zusammenhalt, Kollaboration und Erkennen im Gegenüber gilt es, den Blick auf das Eigene zu erhalten. Welche Form bringen wir nach außen? Wie sich selbst behaupten? Und wie lange soll man sich einbringen wollen, wann bricht der Zusammenhang? Um das Unbehagen, das mit dem Einstehen für sich selbst einher geht, dreht sich die Ausstellung von Felix Böhmer, Ezra Ællen Church und Kaj Osteroth.
Felix Böhmer lebt in Berlin und Belgien. Er ist Soziologe und arbeitet zur Politischen Ökonomie des Wohnens. In seinem zeichnerischen Werk setzt er sich mit selbstbestimmter Politik und Grenzen derselben auseinander.
Ezra Ællen Church lebt in Berlin und hat an der Burg Giebichenstein Halle Innenarchitektur studiert. They ist Illustrator*in. Ezra Ællen Church guckt, mit Mitteln der Autobiographie und Analyse auf Fragen von Queerness, Gender und Emanzipation.
Kaj Osteroth lebt und arbeitet im südlichen Brandenburg. Sie studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste und Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Kaj Osteroth spürt in ihrer Malerei Verbündete und Gespenster auf und seziert Rechtsruck sowie kaputte Beziehungen einer zur Ignoranz neigenden Mehrheitsgesellschaft.
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It glitches, it doesn't work - how can we stand up for ourselves in a society whose crises produce shock after shock? Self-determination is now even enacted by law, but what does it look like to actually decide for oneself, what are the limits of self-determination? In a society with an established shift to the right, the unease is spreading and raises questions of how long one can be involved, when does the enclosure of society becomes oppressive. In the search for cohesion, collaboration and recognition in the other, it is important to maintain a view of one´s own. What form do we bring to the outside world? How do we assert ourselves? And how long should we want to be involved, when does the connection break? The exhibition by Felix Böhmer, Ezra Ællen Church and Kaj Osteroth revolves around the discomfort that comes with standing up for oneself.
Felix Böhmer lives in Berlin and Belgium. He is a sociologist and works on the political economy of housing. In his drawings, he deals with self-determined politics and its limits.
Ezra Ællen Church lives in Berlin and studied interior architecture at Burg Giebichenstein Halle. They is illustrator. Ezra ÆllenChurch looks at questions of queerness, gender and emancipation by means of autobiography and analysis.
Kaj Osteroth lives and works in southern Brandenburg. She studied Fine Arts at the University of the Arts and Antropology at the Free University of Berlin. With her paintings, Kaj Osteroth tracks down allies and ghosts, dissects the shift to the right and broken relationships in a majority society that tends towards ignorance.