TÖCHTER
ANna Tautfest, Magda Stützer-Tothova, Niina Lehtonen Braun
29.11.-8.12.2024
Vernissage: Fr 29.11.2024 18-22 Uhr
Veranstaltungen:
So. 1.12.2024
15 Uhr Mit Töchtern Tee mischen, Magda Stützer-Tothova
17 Uhr Vor-Lesung, ANna Tautfest
So 8.12.2024
15 Uhr Hände und Töchter herstellen, ANna Tautfest und Niina Lehtonen Braun
17 Uhr Performance “Fragments and contradictions”, Magda Stützer-Tothova
17.30 – 19 Uhr Finissage
Die Ausstellung “Töchter” beschäftigt sich mit der Rolle der Tochter.
Beziehungen, Verantwortung, Nähe, Fürsorge: Was prägt unsere Position als Töchter in der Familie, in der Gesellschaft? Welche Bilder haben wir dazu im Kopf und wie können wir diesen gerecht werden oder sie verändern und anpassen?
Auf je eigene Weise arbeiten die Künstlerinnen eine spezifische Tochter-Situation heraus und zeigen die Eingebundenheit und Verknüpftheit mit ihrer Person:
Magda Stützer-Tothova verarbeitet fotografisch, filmisch und bildhauerisch den Alltag mit ihrer Tochter Ella. Diese Mutterschaftserfahrung beeinflusst die künstlerische Praxis von Stützer-Tothova auf kathartische Weise und mündet in die Einbeziehung ihrer Tochter im bildnerischen Prozess als eine Lösung für den eigenen Schaffensprozess.
Niina Lehtonen Braun hingegen nähert sich dem Ablöseprozess von Töchtern und Töchter-Müttern malerisch an. Die weichen Farbstriche verbinden sich in einer Videoanimation zu einem immer wieder von vorne beginnenden Prozess der Ablösung und Neuverbindung.
ANna Tautfest nimmt den Aufenthalt in einer Intensivstation zum Anlass, über die Care-Momente eine persönlich-abstrakte Auseinandersetzung mit ihrem Tochter-Sein zum Ausdruck zu bringen. Die fotografische Dokumentation bildet den Ausgangspunkt für ein Weiterdenken in Care-Situationen und utopischen Szenarien.
Im Zusammenkommen der drei unterschiedlichen Herangehensweisen positionieren sich die Künstlerinnen auch zueinander im Raum, als Töchter, als Künstlerinnen, als Positionen in der Kunst. Die Einzel-Perspektive wie auch die Schnittmenge erzählen in ihrer jeweiligen Spezifik etwas über sich, werden aber auch allgemein lesbar. Die Verschiedenartigkeit der Positionen führt zu einer Leseweise, in der die Lücken mit anderen Positionen gefüllt werden können. Im Umreißen dieses komplexen Themas der Töchterschaft entsteht eine Fragestellung, die die gesellschaftliche Positioniertheit reflektiert und ausstellt.
Der Umriss der Thematik scheint in den vielen Kleinst-Einblicken in die persönlichen Erfahrungen von drei Töchtern in der Kunst auf.