Concept & Performance: Isabel Czerwenka-Wenkstetten; artists milk / Künstlermilch, 2012. Photographic documentation: Klaus Pichler / Anzenberger Agency

MOTHERHOOD I

Concepts of Motherhood


Stella Bach, Maria Bergstötter, Asta Cink, Isabel Czerwenka-Wenkstetten, Die 4 Grazien, Dora Mai, Sarah Iris Mang, Karin Maria Pfeifer, Barbara Philipp, Ness Rubey, Johanna Tatzgern, Agnes Rossa, Dorothée Zombronner

IntAkt – Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen / Wien in Kooperation mit dem HilbertRaum und der Retramp Gallery


Vernissage: Freitag, 21.04.2023, 18:00 – 22:00 Uhr

mit Performance von Isabel Czerwenka-Wenkstetten „performance performance motherhood“, 19:00 Uhr, Retramp Gallery, Reuterstr. 62, 12047 Berlin


Diskussionsrunde: Samstag, 22.04.2023, 17:30 – 19:00 Uhr, HilbertRaum, Reuterstr. 31, 12047 Berlin


Finissage: Sonntag, 30.04.2023, 14:00 – 19.00 Uhr

mit Performance von Mirka Raito „In Deiner Haut / Under Your Skin“, 17:00 Uhr, HilbertRaum, Reuterstr. 31, 12047 Berlin


Dauer: 21.04.2023 – 30.04.2023


kuratiert von Hannah van Ginkel

Motherhood Team: Hannah van Ginkel, Agnes Rossa, Dorothée Zombronner


Die Ausstellung „Motherhood I / Concepts of Motherhood“ stellt den Auftakt zu einer Ausstellungsreihe über Mutterschaft und Weiblichkeit dar. Organisiert wird das Ausstellungsprojekt von der IntAkt – Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen Wien, in Zusammenarbeit mit dem HilbertRaum und der Retramp Gallery Berlin. Die gezeigten Arbeiten setzen sich mit Mutterschaft, Regelblutung, Geburt, Stillen, dem Alltag mit Kindern während und jenseits der Pandemie, altern mit Kindern etc. in unterschiedlichster Art und Weise auseinander. Das Spektrum an künstlerischen Standpunkten reicht von persönlichen Sichtweisen und Erlebnissen über humorvolle und experimentelle Auseinandersetzungen bis hin zu sozialkritischen und gesellschaftspolitischen Statements. Diese werden von Künstler*innen – Müttern und Nicht-Müttern – bespielt. Ein weiteres Ziel ist es zu zeigen, dass Mutterschaft kein besser zu meidendes Thema oder Hindernis ist, sondern eine Inspirationsquelle sein kann. Wir alle wurden von einer Mutter geboren. Niemand ist ohne Bezug zu diesem Thema, jeder ist davon in irgendeiner Weise berührt.

Im kommerziellen und musealen Kunstbetrieb scheint Mutterschaft bis heute ein Tabuthema zu sein. Immer noch wird Künstler*innen dazu geraten, sich zwischen Kind und Karriere zu entscheiden. Es existieren nach wie vor Klischeevorstellungen über Künstler*innen, die Mütter sind: Als würden sie durch die Geburt eines Kindes nicht nur ihre körperliche Selbstbestimmung, sondern auch die Energie verlieren, um gute Kunst zu schaffen. Obwohl die Kunstgeschichtsschreibung im Bereich Genderstudies alle Komponenten der Geschlechterdifferenzen mitdenkt, hat sich sowohl in der Bildenden Kunst als auch in der Kunstgeschichte der Mythos vom männlichen Künstlergenie, das bevorzugt im Rauschzustand geniale Meisterwerke erschafft, bis heute gehalten. Ziel der Ausstellung ist es, die Mythen um männliche und weibliche Zuschreibungen zu hinterfragen und zu dekonstruieren. Die Ausstellung weist auf gesellschaftliche Strukturen hin, die es Künstler*Innen – Müttern wie Nicht-Müttern – erschwert, sich am Kunstmarkt einen Namen zu machen.

Text: Agnes Rossa

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English version

The exhibition "Motherhood I / Concepts of Motherhood" launches a series of exhibitions on motherhood and femininity. The exhibition project is organised by IntAkt Vienna, in cooperation with the HilbertRaum and the Retramp Gallery in Berlin. The works deal with motherhood, menstruation, birth, breastfeeding, everyday life with children during and beyond the pandemic, ageing with children, etc. in various ways. The artistic standpoints, produced by artist mothers and non-mothers, range from personal perspectives and experiences via humorous and experimental works to socio-critical and socio-political statements. An important aim is to show that motherhood is not a topic to be avoided or an obstacle, but can be a source of inspiration. We all have been born of a mother. Everyone is related to this theme, everyone is touched by it in one way or another.

In the commercial and museum arts sector, motherhood seems to be a taboo subject, even today. Female artists are still advised to choose between children and career. Clichés about artists who are mothers are still very strong: as if having a child meant losing their physical self-determination and the necessary energy to create good art. Although art historiography in the field of gender studies thinks about many facets of gender, both the visual arts and art history continue to propagate the myth of the male artistic genius who prefers to create genius masterpieces in a state of intoxication. The aim of this exhibition is to question and deconstruct the myths surrounding male and female attributions in the field of art. The exhibition also points to the social structures that make it difficult for female artists—mothers and non-mothers alike—to make a name for themselves on the art market.

Text: Agnes Rossa

Ausstellungsaufnahmen: Paula Koring

Mit freundlicher Unterstützung von: