Vague
Kallirroi Ioannidou | Markus Jäntti-Tuominen | Oscar Veyrunes | Carolin Bernhofer
12.08 – 21.08.2022
Eröffnung: Freitag, 12.08.2022, 18-22Uhr
Bezug nehmen, geben, verweigern.
Mit Bezügen spielen, Fährten legen, Fallen lösen.
Vier künstlerische Positionen versammeln sich um Etwas, das als auslotendes Bezugnehmen beschrieben werden könnte, als ein permanentes (Sich) Verorten im Wandel von Sein und Welt. Die einzelnen künstlerischen Positionen entsprechen sich dabei nicht in Herangehensweise, Materialität oder Narrativ. Dennoch erzeugen sie ein vielschichtiges Netz an Beziehungen und Verweisen, an gegenseitiger Infragestellung und Verstärkung. Letztlich ist es eine Dynamik, die aus der Zusammenstellung dieser vier Positionen hervorgeht. Alle KünstlerInnen leben und arbeiten vorwiegend in Berlin. Teils sind sie daneben auch in anderen europäischen Ländern tätig und beheimatet. Der Hilbertraum als ein offener, das Unerwartete erwartender Ort ist ideal, dieser Dynamik und der daraus entstandenen Ausstellung Vague eine neue Herberge zu geben.
Ein genereller Bezug kann durch Materialität, gegebene Örtlichkeit oder bekannte Erzählungen entstehen. Von der Straße Aufgelesenes und andere Fundstücke ermöglichen einen Übergang von Außen nach Innen, vom Allgemeinen zum Besonderen.
Auch Linien gehen über, von einer Sache zur andern, von schwarz nach weiß.
Farben mischen sich und Gesichter zeichnen sich dabei ab. Metall schimmert und das Wasser plätschert leise.
Das alles ist Heimatstadt und Weltgeschehen. Mythos und Vision.
Sie sind Ausgangspunkte und Bezugssystem. Stehen im Kontext von Virtualität und Medialität, von Zeitlichkeit und Konsum.
Werden verhandelt und vertauscht, verwandelt und verhöhnt. Ihre Bedeutung verschwindet oder wächst über sich selbst hinaus.
Bis die Erinnerung verschwimmt und Neues sich anbahnt. Humor mischt sich mit ins Feld. Danach wieder die Distanz.
Realität wird zur vagen Vermutung, die eigene Verortung zum bleibenden Rätsel.
Eingeladen von Hannah van Ginkel
To take reference, to offer, to deny. To play with references, to lay tracks or to solve traps.
Four artistic positions gather around something that could be described as a sounding out of referencing, as a permanent locating in the change of being and world. The individual artistic positions do not correspond to each other in approach, materiality or narrative. Nevertheless, they create a multi-layered network of relationships and references, of mutual questioning and reinforcement. Ultimately, it is a dynamic that emerges from the compilation of these four positions. All artists live and work mainly in Berlin. Partly they are also active and at home in other European countries. The HilbertRaum as an open space, expecting the unexpected, is ideal to give this dynamic and the resulting exhibition Vague a new home.
A general reference can arise through materiality, given locality, or familiar narratives. Things picked up from the street and other found objects enable a transition from the outside to the inside, from the general to the particular.
Lines also transition, from one thing to another, from black to white. Colors mix and faces emerge. Metal shimmers and water ripples softly.
This is all hometown and world events. Myth and vision. They are starting points and frames of reference. They stand in the context of virtuality and and mediality, temporality and consumption. They are negotiated and exchanged, transformed and ridiculed. Their meaning disappears or grows beyond itself. Until memory blurs and something new begins. Humor emerges into the field. Distance again. Reality becomes a vague assumption, one's own location a permanent mystery.